Die Abteilung für Bild- und Tondokumente wurde 1955 gegründet. Von 1965 bis 2002 war sie ein selbstständiges Archiv, seitdem ist sie im Zuge einer Reorganisation wieder in das Staatsarchiv eingegliedert worden. Das Archiv ist seit 2004 Mitglied der International Federation of Television Archives (FIAT/IFTA). Das Sammelgebiet der Abteilung umfasst Film- und Tonaufnahmen sowie Fotografien; die Filmsammlung ist mit 7.612 Titeln die größte in Litauen. Darunter sind filmische Chroniken aus den Jahren zwischen 1920 und 1940, Aufnahmen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, diverse Wochenschauen und Sketche aus der Nachkriegszeit sowie ab 1991 entstandene litauische Spiel- und Dokumentarfilme – sowohl von Produktionsfirmen als auch von unabhängigen Filmemachern. Der älteste Film, „The Funeral of Dr. Jonas Basanavicius“, ist 1927 entstanden, doch sind auch Kopien von Wochenschauen verfügbar, die bis 1919 zurückreichen.

Die zentralen Aufgaben der Abteilung lassen sich in vier Felder aufgliedern: Akquisition, Dokumentation, Zugang und Konservierung. Filme werden von öffentlichen Einrichtungen, privaten Institutionen und Privatpersonen gesammelt, zum Teil auch im Ausland. Ein Access-basiertes Informationssystem führt alle filmographischen Informationen zusammen. In Anbetracht der steigenden Nachfrage und verbesserter Möglichkeiten wurde 2003 mit der Digitalisierung von Filmen begonnen, wofür eigene Gerätschaften zur Verfügung stehen. Digitalisierte Filme werden nachbearbeitet, untertitelt, ggf. mit Ton unterlegt und auf DVD oder Mini DV kopiert. Die Digitalisierung dient der besseren Konservierung sowie der Weitergabe an Nutzer. Gegenwärtig sind 155 Titel im Mini DV- und 243 Titel im DVD-Format verfügbar.

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